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Das zum zweiten Mal aufgelegte Programm »Teaching Artists – Residence in School« ermöglicht diesmal einem Tänzerinnen-Duo, ein Schuljahr lang fester Bestandteil der Vigeliusschule II zu sein. Es arbeitet dort, bewegt, performt, ist kreativ tätig und tritt mit Lehrpersonen und Schüler_innen in Kontakt, gestaltet gemeinsame Projekte und bindet ggf. weitere, externe Kunst- und Kulturschaffende ein. Im Mittelpunkt stehen die Schüler_innen, die ihre Schule als einen Ort erleben sollen, der sie über den Tanz mit Neuem, Ungewohntem, Irritierendem konfrontiert und gewohnte Bahnen infrage stellt oder sie gar verlässt, um ästhetische Erfahrungen und Erkenntnisse zu ermöglichen.

Öffentlich ausgeschrieben und von einer Fachjury bewertet, wurden Luka Fritsch und Veronika Schell als »Teaching Artists« ausgewählt. Luka Fritsch ist Tänzerin, Choreografin, Regisseurin und Mitglied des Aktionstheaters Panoptikum. Ihre Arbeiten verbinden gerne urbane Tanzbewegungen mit zeitgenössischem Theater, die sie in enger Zusammenarbeit mit den Darstellerinnen und Darstellern entwickelt. Veronika Schell ist Tänzerin, Choreografin und Lehrerin. 2015 besuchte sie die Åsa Folkhögskola in Schweden, um sich für ein Jahr intensiv mit urbanen Tänzen auseinanderzusetzen. Ganz im Sinne der HipHop-Kultur versuchen sie Grenzen zwischen den Tanzstilen aufzubrechen und Tanz als allgemeine Kunst und Bewegungssprache zu etablieren, die alle Gesellschaftsschichten ohne Barrieren erreichen kann.

Hier berichten sie regelmäßig von ihrer Residence:

 

8. Juli 2023

Kaum zu glauben, dass wir tatsächlich kurz vor Ende von »Teaching Artists« stehen. Wir befinden uns gerade im Endspurt in Hinblick auf die Aufführung bei »Zehn nach Zwölf« am 11. Juli. Gestern hatten wir mit jenen Schüler_innen, die sich entschieden haben mitzumachen, unsere letzte Probe. Bis zur letzten Sekunde fragten sie sich: Gehe ich mit oder lasse ich es lieber sein? Wir beobachten, dass die Vorstellung auf einer Bühne zu stehen und gesehen zu werden, für viele der Schüler_innen beängstigend ist. Aber nicht nur die eigene Angst spielt dabei eine Rolle, sondern vor allem auch der Einfluss und die Erwartungen des sozialen Umfeldes an die Schüler_innen. Es fielen Sätze wie, „mein Vater hat gesagt, dass Tanzen auf der Bühne nichts für Männer ist“ oder „wenn meine Eltern das sehen, lachen sie mich aus“. Nichtsdestotrotz haben wir eine tolle Gruppe aus allen 6. Klassen zusammenbekommen, die voller Freude, Neugier und Motivation dabei sind. Wir sind total happy, dass wir nun am kommenden Dienstag zeigen können, was wir gemeinsam geschafft haben. Zu sehen und hören gibt es Rap, Tanz, Graffiti und Aktionen, die live entwickelt werden. Es wird also, bunt, laut, spontan und ehrlich.

Während die Vorbereitungen für »Zehn nach Zwölf« auf Hochtouren laufen, befinden wir uns zeitgleich bei den Schultheatertagen mit den Schülerinnen aus dem Kreativangebot. Wir sind angekommen – juhu! – das war gar nicht so einfach. Die Schülerinnen waren sehr aufgeregt und stellten immer wieder Fragen zu Inhalt und Ablauf der Schultheatertage. Wir verbrachten viele Stunden damit, mit ihnen darüber zu sprechen und immer alles Besprochene nochmal zu wiederholen. Für sie ist es eine neue Erfahrung, sich auf so einen Exkurs einzulassen. Aber sie sind da, sie sind in ihren Laboren und das macht uns sehr stolz. Wir sind wahnsinnig gespannt, was sie erzählen und inwiefern diese Erfahrungen ihnen vielleicht auch neue Perspektiven aufzeigen. Großes Dankeschön auch an die Schulsozialarbeit der Vigeliusschule II, die uns so tatkräftig bei der Organisation der Begleitung zu den Schultheatertagen unterstützt!

Verrückt, das ist unser vorletzter Blogeintrag… Wir freuen uns, euch in unserem letzten Blog alles über die Schultheatertage, den Auftritt bei »Zehn nach Zwölf« und auf dem Schulfest spwie natürlich unseren Abschied aus der Vigeliusschule II zu berichten. Bis bald!

 

30. Mai 2023

Und schon sind Pfingstferien! Die vergangenen Wochen vergingen wie im Flug und wir haben wir viel getanzt! Nachdem es nun endlich wärmer und sonniger wurde, konnten wir unsere Projekttage mit den 6. Klassen angehen: Wir haben uns dem Thema »Graffiti« gewidmet. Jede Klasse stellte einen ganzen Vormittag lang mit Dani Vera Schablonen her, zeichnete und besprühte Holztafeln. Die Themen lieferte uns »Zehn nach Zwölf«, ein Festspielhaus vor dem Theater Freiburg, im dem wir mit Schüler_innen der 6. Klassen am 11. Juli aufschlagen. Es geht um Chancengleichheit, Natur, Ressourcenknappheit, Zukunftsvorstellungen, neue Arten von Demonstrationen etc. Aus diesem Pool suchten sich die Schüler_innen Begriffe aus und überlegten sich, welche Schriftart sie benutzen wollen. Das war für einige gar nicht so leicht. Auch das Ausschneiden der Schablonen war nicht immer ganz so einfach, aber die Schüler_innen haben sich untereinander super unterstützt. Und wir haben natürlich auch geholfen, wo wir konnten 😉 Auf dem Schulhof sprühten die Schüler_innen erst den Hintergrund auf die Holztafeln und dann den Schriftzug. Die Ergebnisse sind wirklich toll geworden!

Nach diesen drei Projekttagen fokussierten wir uns wieder auf Tanz und Rap. Dabei lassen wir die Schüler:innen freiwillig wählen, ob sie lieber tanzen oder einen Rap schreiben möchten. Die Aufteilung ist fast in jeder Klasse gleich: die Mädels tanzen, die Jungs rappen. Auch wenn wir es gerne durchmischter hätten, diese Aufteilung ist gerade super und für alle gewinnbringender. Die Mädels tauen auf, haben richtig Spaß und trauen sich wirklich zu tanzen. Und die Jungs bringen wirklich ihre Gedanken aufs Papier.

Nachdem die 6. Klassen momentan auf einer Motivationswelle surfen, sieht es im Kreativangebot für die 5. und 6. Klassen etwas anders aus. Da ist es gerade schwieriger, die Schülerinnen nachmittags zum Tanzen zu motivieren. Aber – und da freuen wir uns alle sehr drauf – vom 5. bis 7. Juli geht es zu den Schultheatertagen ins Haus der Jugend. Vielleicht bringt das noch mal neue Motivation und Perspektiven.

Dann gibt es seit ein paar Wochen noch ein neues Format, welches wir in der Mittagspause anbieten: den Pausentanz. Und der Pausentanz ist – auch nach anfänglicher Skepsis auf unserer Seite – wahnsinnig toll! Um ca. 13:45 stellen wir uns auf den Schulhof, machen Musik an und fangen an zu tanzen. Erst werden wir etwas beäugt, aber dann trauen sich immer wieder Schüler_innen – und das klassenübergreifend – mitzumachen. Im Moment bauen wir eine kleine Choreographie auf, die jede Woche weitergeführt werden kann. Das ist für diejenigen besonders toll, die immer wieder kommen. Die Hälfte der Zeit jammen wir auch zusammen, d.h. die Schüler_innen oder auch wir schlagen Bewegungen vor, die wir dann zusammen tanzen. Wir sind auf jeden Fall gespannt, wie sich das noch weiterentwickelt!

Aber jetzt erst mal: Schöne Ferien!

 

2. Mai 2023

Und wieder sind einige Wochen vergangen und wir fragen uns, wo die Zeit geblieben ist? Der Plan für die letzten Monate an der Vigeliusschule II steht fest und wir sind voller Elan, nur unseren Schüler_innen geht ein wenig die Puste aus. Nachdem wir zuletzt das Gefühl hatten, dass sie sich auf uns und auch auf das einlassen, was wir ihnen mit der Idee von Hip Hop vermitteln möchten, fällt es ihnen gerade ziemlich schwer, sich zu motivieren: „Ich hab kein Bock“, „das ist langweilig“, „warum soll ich das machen?“, „was bringt mir das?“. Darunter sind aber auch vereinzelte Schüler_innen, die total Lust haben zu tanzen, aber in dieser Gruppendynamik leider untergehen. Wir machen uns darüber viele Gedanken und stellen uns immer wieder die Frage, welcher der richtige Ansatz für solch ein Projekt ist: Prozessorientiert, Produktorientiert, verpflichtend oder freiwillig? Aber da uns das Verhalten und die Reaktionen der Schüler_innen und so ein Prozess als Ganzes nicht ganz unbekannt sind, sind wir für unsere „Pluse“ in unserem Konzept sehr dankbar.

Wir befinden uns gerade inmitten von Tanz plus Rap. Die Schüler_innen haben sich auf das Thema “Ungerechtigkeit” geeinigt und befinden sich mit unserem Guest Teacher Daniel Vera gerade in der Phase der Wort- und Begriffssammlung. Einen Track, auf den sie am Ende rappen möchten, haben sie auch schon ausgewählt. Die ersten Reime entstehen. Die Motivation ist wieder gestiegen und darüber freuen wir uns sehr. Wir sind super gespannt, was am Ende dabei heraus kommen wird.

Die Zeit fliegt und unsere nächsten Projekttage stehen schon vor der Tür. Das letzte Thema unseres Projektes wird Tanz plus Graffiti sein. Die Schüler_innen wissen bisher noch nicht, dass wir planen, mit ihnen bei »Zehn nach Zwölf« im Juli teilzunehmen und auf der Bühne eine Kleinigkeit zu zeigen. Wir warten noch ab und natürlich ist das Showing auf freiwilliger Basis. Unsere Idee ist, aus all dem, was wir in dem Schuljahr zusammen erarbeitet haben, eine kleine Performance zu kreieren. Dazu gehört die Einheit Body Percussion, kurze Choreografien, Rap und Graffiti. Wenn wir das geschafft haben, dann wird es wohl noch einen Auftritt beim Sommerfest der Schule geben…

 

23. März 2023

Hui, die letzten Wochen sind so schnell verflogen! Im Moment planen wir auf Hochtouren die nächsten, fast schon letzten Monate an der Vigeliusschule II. Wir haben noch super viel vor und versuchen für uns, aber auch für die Kids, alles unter einen Hut zu bekommen. Die 6. Klassen haben die Möglichkeit an »Zehn nach Zwölf« von Graham am Theater Freiburg teilzunehmen und unser Kreativangebot darf an den Schultheatertagen 2023 mitmachen! Wir sehr glücklich darüber und auch ein wenig stolz darauf!

Das Kreativangebot ist übrigens neu und findet seit Mitte Februar mit acht Schüler_innen der 5. sowie zwei Schülerinnen der 6. Klasse statt, die dieses freiwillige Pflichtangebot bei uns gewählt haben. Einmal die Woche tanzen wir nun 90 Minuten zusammen, d.h. es gibt nun insgesamt jede Woche 270 Minuten Tanz an der Vigeliusschule II! Mal sehen, ob wir da noch etwas drauf packen können…

Bis wir bei »Zehn nach Zwölf« auftreten, wollen wir mit den 6. Klassen in die Themen Rap und Graffiti eintauchen und eventuell auch Ergebnisse davon auf der Bühne zeigen. Die letzten Wochen hatten wir immer mehr das Gefühl, dass die Kids zwar immer mehr eine Ahnung davon bekommen, was HipHop in Form von Tanz sein kann, aber ihnen ist nicht ganz klar, was da eigentlich für eine Geschichte dahintersteckt und welches Potential und Möglichkeiten diese Kultur und im Speziellen der Tanz bieten kann. Eine Situation vor zwei Wochen machte das sehr deutlich: Eine Schülerin, Valentina, fragte uns, was man denn eigentlich als Tänzerin alles machen kann? Daraufhin quasselten wir los und erzählten von all den Bereichen, in denen man als Tänzer_in arbeiten kann. Uns wurde klar, dass es sehr wahrscheinlich vielen der Schüler_innen genau so geht. Genau aus diesem Grund beschlossen wir, noch vor den Osterferien in die Theorie und Geschichte der HipHop-Kultur einzusteigen. Wir erhoffen uns dadurch, eine Basis und ein klareres Verständnis für die nächsten Einheiten »Tanz plus Graffiti und Rap« zu erzielen.

Letzte Woche starteten wir schon mal mit einer Ideensammlung für ein Rap-Thema und wurden ziemlich überrascht, wie schnell und klar die Wahl auf das Thema „Ungerechtigkeit“ fiel. Und noch schneller stand plötzlich der Krieg in der Ukraine im Vordergrund. Die Menschen, die fliehen mussten und nun bei uns in Deutschland sind. Wir dachten – vielleicht auch zu naiv von uns –, dass wir über das Thema Krieg sprechen können und wie wichtig Hilfsbereitschaft usw. ist. Für die Kids selber ist aber die Ukraine-Situation und der Umgang mit den geflüchteten Menschen der Innbegriff von Ungerechtigkeit. Im Anschluss haben wir mit der Lehrerin gesprochen und es stellte sich heraus, dass dieses Thema die Schüler_innen immer wieder sehr aufwühlt. Aber die wichtigste Frage für uns ist nun, wie gehen wir damit um? Für uns ist klar, dass wir uns vor allem mit dem darunter liegenden Gefühl der Ungerechtigkeit beschäftigen möchten.

 

2. Februar 2023

Die Ferien sind rum, das neue Jahr ist bereits gestartet und für die Schüler_innen der 6. Klassenstufe der Vigeliusschule II ging es direkt mit uns los. In der ersten Woche nach den Ferien hatten wir unsere Projekttage. Das bedeutet, wir waren mit einer der drei Klassen täglich zwei Doppelstunden zusammen. Die Idee der Projekttage war, noch mehr Zeit am Stück mit den Schüler_innen zu verbringen, um einen noch besseren Kontakt zwischen uns herzustellen und Vertrauen aufzubauen. Außerdem hatten wir auch so die Zeit, nochmal ganz unterschiedliche Dinge mit ihnen auszuprobieren und herauszufinden, worauf sie sich einlassen können und worauf überhaupt nicht. Unser Angebot ging von freier Improvisation über zur Verkörperung von verschiedenen Sounds und einer akrobatischen Einheit.

Die freie Improvisation sowohl mit einer Geschichte als auch mit unterschiedlichen Requisiten fällt den meisten Schüler_innen schwer. Wir verlieren sie dann ganz schnell und müssen wieder mehr zu strukturgebenden Übungen wechseln. Obwohl es für sie bisher schwierig ist in ein eigenen freies Schaffen zu kommen, werden wir sie dennoch das ganze Schuljahr über mit solchen Übungen konfrontieren, weil wir ihnen diesen Raum öffnen möchten.

Im Gegensatz dazu waren wir total überrascht, wie freudig der der akrobatische Teil angenommen wurde. Dafür hatten wir einen „guest teacher“, Janis Putnins, eingeladen, der eine Stunde lang mit den Schüler_innen verschiedenste Bewegungen einübte, vor allem am Boden. Es wurde gerollt, gesprungen, gekrabbelt und sogar paarweise gearbeitet, was den Schüler_innen oft eher unangenehm ist. Es gab aber auch sehr schöne Momente, die uns demonstrierten, wie gut den Schüler_innen Bewegung tut. Danach waren sie ganz schön platt, aber happy. Vor allem kamen die Jungs total auf ihre Kosten und alle sind sich einig, dass Janis nochmal kommen soll. Das nehmen wir auf jeden Fall auf und freuen uns, wenn er in den nächsten Monaten nochmal vorbeikommt.

Zu unserer Freude stellten wir in den nächsten Unterrichtseinheiten fest, dass die Projekttage dazu geführt haben, dass die Schüler_innen uns gegenüber offener geworden sind und mehr Vertrauen in uns und das gemeinsame Arbeiten haben. Es bleibt dennoch schwierig alle an Bord zu holen und erfordert immer wieder aufs Neue viel Motivation und Zuspruch unsererseits. Es sind kleine Schritte, aber wir sehen sie und darauf kommt es an.

Im Moment befinden wir uns in der Phase von Tanz plus Video. Die Schüler_innen erarbeiten selbstständig kleine (Tanz-) Szenen und übernehmen verschiedene Aufgaben wie, Tanzen, Filmen, Drehbuch entwickeln, Regie führen, Choreografie erstellen, etc. Es wird kreativ, wild, laut und bunt und wir sind schon sehr gespannt, was dabei raus kommt.

 

16. Dezember 2022

Und wie die Zeit vergeht! Das erste Drittel unserer Projektzeit ist schon fast rum und wir gehen mit neuen Ideen und Vorhaben in die Weihnachtsferien. In den letzten Wochen haben wir mit den Schüler_nnen der 6. Klassen vieles ausprobiert, mal wurde es sehr gut angenommen, mal mussten wir ziemlich viel Überzeugungsarbeit leisten. Darum ist jetzt vielleicht eine gute Zeit für ein kleines Resümee 🙂

Bisher beginnen wir unsere Einheiten mit einem Sitzkreis, der immer besser angenommen wird und auch immer besser klappt. Jede_r darf erzählen, wir es ihr oder ihm geht, und wir erzählen, was wir an diesem Tag mit ihnen vorhaben. In den letzten Wochen haben wir verschiedene Warm-Ups ausprobiert, wobei es am Anfang oft schwierig ist, die Gruppe zusammenzukriegen und alle zum Mitmachen zu motivieren. Das bisher erfolgreichste Warm-Up ist, im Kreis Musik-hören und verschiedene Schritte und Übungen vorgeben, die alle nachtanzen. Schwieriger waren freiere Warm-Ups, wie durch den Raum laufen, sich begrüßen und gemeinsam stehen zu bleiben. Wobei das auch schon etwas besser angenommen und versucht wird.

Was auch immer ein Bestandteil unserer Einheiten war und was immer sehr gut geklappt hat, ist das Erlernen neuer Schritte und das Wiederholen einer Choreographie, die jede Einheit um zwei neue Schritte erweitert wird. Die Schüler_innen können sich die Schritte sehr gut merken und haben Spaß dabei, etwas zu lernen und danach beherrschen zu können. Das macht immer eine große Freude! Letzte Woche hatten wir mit der 6b super schöne Momente, in denen fast die ganze Klasse zusammen tanzte und lachte und sogar die Trinkpause nach hinten verschoben wurde.

Zwischendurch oder nach dem Choreographie-Teil haben wir mal Gruppenarbeiten, mal eigene Kreationen und mal Konzentrations- und Bewegungsspiele durchgeführt. Die meiste Action passiert aber dann eigentlich in den Minuten, in denen die Schüler_innen ihre Lieblings-TIKTOK-Tänze tanzen und sich gegenseitig Showcases bieten. Das ist immer super schön! Auch äußerten sie Wünsche, wie z.B. mehr ins Akrobatische zu gehen, Breakdance zu erlernen oder – sehr spezifisch –, den Backslide zu erlernen. Diese Wünsche greifen wir meist in der darauffolgenden Einheit auf.

Wir freuen uns schon sehr, nach den Ferien den Tanz mehr mit Inhalten und Themen zu füllen, die die Schüler_innen momentan interessieren. Dazu haben wir in der letzten Einheit vier Fragen an die Schüler_innen gestellt. Mit Hilfe der Antworten wollen wir die drei Kompakttage Anfang Januar, an denen wir mit jeder Klasse einen kompletten Vormittag arbeiten werden, gestalten und ausrichten. Lasst uns gespannt sein!

 

18. November 2022

Soooooo nun ist es an der Zeit die letzten Wochen Revue passieren zu lassen und euch ein wenig über unsere ersten Wochen in der Vigeliusschule II zu berichten.

Wir starteten mit einem zwei stündigen Schnupper/Kennenlernkurs vor den Herbstferien mit den ersten beiden sechsten Klassen. Die dritte sechste Klasse hatten wir dann letzte Woche. Uns ging es vor allem darum, die Schüler_innen in Bewegung zu bringen, sie kennenzulernen, zu schauen, was sie selbst schon mitbringen aber auch was sie brauchen und wir Ihnen geben können. Das war auf jeden Fall total spannend, weil alle Klassen natürlich ganz unterschiedlich sind. Viele der Schüler_innen waren zu beginn der Stunde auch sehr skeptisch gegenüber dem Tanzen aber mit ein wenig Zuspruch unsererseits, es einfach erstmal zu probieren, waren die meisten Schüler_innen offen und bereit dazu. Zum Glück, denn es gab schon ein paar tolle Momente in den ersten Stunden. Die Schüler_innen mussten sich nämlich zu ihrem Namen eine Bewegung überlegen. So konnten wir die Namen lernen und die Schüler_innen mussten sich etwas Klitzekleines überlegen. Die Bewegungen wurden dann in einer Kleingruppe zu einer eigenen Choreografie erarbeitet und gezeigt. Während des Unterrichts konnten wir beobachten, dass es generell ein großes Interesse an Tanz gibt, vor allem auch bei den Jungen. Es werden in kleinen Pausen immer wieder Tänze (wahrscheinlich von Tik Tok) und Moves nachgetanzt. Wir haben uns dann natürlich auch schon schlau gemacht, um welche es da genau geht 😉 Am Ende des Kurses wurden wir zum Teil mit eigenen kleinen Performances seitens der Schüler_innen überrascht. Das war schon super cool.

Inzwischen haben wir auch schon unser erstes „Plus“ eingeführt, und zwar, „Beat“. Eine Mischung aus Tanz und Body Percussion. Das wurde total gut aufgenommen. Einen ersten Rhythmus können die Schüler_innen also nun. Nächste Woche steigen wir noch tiefer in Beat ein und sind gespannt.

 

4. Oktober 2022

Hi und herzlich Willkommen auf dem Blog „Teaching Artists – Residence in School“! Dieses Schuljahr sind wir, Luka und Veronika, an der Vigeliusschule II hier in Freiburg und wollen die
Schule ordentlich zum Tanzen bringen.

Um den Blog zu starten, möchten wir uns natürlich erst einmal kurz vorstellen: Wir beide sind Tänzerinnen der urbanen Streetdance Kultur. Luka, geboren in Berlin und aufgewachsen in Freiburg und Veronika als junge Erwachsene zugezogen. Wir beide sind freiberufliche Tänzerinnen und Choreografinnen. Luka ist zudem auch Co-Direktorin des Aktiontheaters PAN. OPTIKUM und Veronika arbeitet als Produktionsleiterin bei DAGADA dance company.

Wir sind schon seit über 15 Jahren aktiv in der Streetdance Szene unterwegs und bringen deswegen viel Erfahrung mit aus dieser Tanzkultur. Wir arbeiten seit vielen Jahren mit diversen Tanzprojekten von Kindern bis ins Erwachsenenalter, von Profitänzer:innen bis hin mit Menschen, die einfach Lust auf Tanz und Bewegung haben, international wie auch lokal, große und kleine Projekte.

Nun sind wir beide super happy, Schüler:innen für ein ganzes Schuljahr mit Tanz begleiten zu dürfen. Letzte Woche hatten wir das erste Treffen mit Mario Willersinn, dem Schulleiter Thomas Hartwich der Vigeliusschule II und der Lehrerin Tina Keller, die sich dafür eingesetzt hat, dass ihre Klassenstufe 6 ein Schuljahr mit uns tanzen darf. Der Empfang war sehr herzlich und offen. Zuerst ging es natürlich darum, passende Stunden zu finden im Stundenplan zu finden, die für uns alle passen. Das ist natürlich nicht immer so einfach aber wir konnten uns einigen. 🙂 Frau Keller führte uns dann noch durch die Räumlichkeiten, denn wir brauchen natürlich auch viel Platz zum Bewegen.

Wir reuen uns jetzt auf jeden Fall riesig mit der Klasse 6a am Montag den 17.11 zu starten. Bevor es aber los gehen kann, müssen wir uns noch dem Kollegium in der  Gesamtlehrerkonferenz am  Mittwoch, den 12.10 vorstellen 😉
Wir sind total gespannt und halten euch auf dem Laufenden!!!

ciao ciao,
Luka und Veronika

 

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