Überspringen zu Hauptinhalt

Rückschau: Neunter Kinder zum Olymp! – Kongress

Unter dem Thema “Meins!? – Kulturerbe und Kulturelle Bildung” findet am 6. und 7. Juni 2019 in Weimar der neunte Kinder zum Olymp! – Kongress statt. Wer besitzt eigentlich Kultur? Kann man sie „erben“ und für Kinder und Jugendliche erfahrbar machen? Und was bedeutet „kulturelles Erbe“ in einer Gesellschaft, die von Diversität, demographischem Wandel und unterschiedlichen Voraussetzungen in Städten und ländlichen Räumen geprägt ist?

Aus den Eröffnungsplädoyers ragt jenes von Léontine Meijer-van Mensch (Direktorin der Staatlichen Ethnografischen Sammlungen der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden) heraus. Mit kritischem Blick auch und vor allem auf ihr eigenes Haus plädiert sie für langfristige Kollaborationen (! – nicht “Kooperationen”), mehr Diversität in den Institutionen und die Suche nach Blinden Flecken. Sie spricht von einem Paradigmenwechsel in der Mueumsarbeit: die Perspektive wechselt von der Institution hin den Besucher_innen, von der Bildung im Sinne einer vermittelnden Erziehung hin zum Lernen an sich: Tun statt Haben.

Prof. Dr. Markus Hilgert (Generalsekretär Kulturstiftung der Länder) plädierte für STEAM (Science, Technology, Engineering, Arts and Mathematics ) statt STEM, was in Deutschland MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) heißt (und nicht MAINT). STEAM stelle einen strategischen und methodischen Rahmen für eine deutlich besser strukturierte Förderung von kultureller Bildung dar und eine atttraktive Perspektive für die zukünftige Gestaltung der Bildungs- und Kulturpolitik in Deutschland.

Aus den zahlreichen, tollen Projekten seien folgende stellvertretend erwähnt:

  • Stellwerk – junges Theater Weimar: Das Ensemble sind theaterspielenden Laien, deren ehrenamtliches Wirken von einer hauptamtlichen Struktur unterstützt wird
  • [Probe]Räume (Märkisches Museum Berlin): Wer entscheidet, welche Objekte im Museum gezeigt werden? Und was hat das Museum mit mir zu tun?
  • Bauhaus Agenten: Sie begleiten die Konzeption der neuen Museen in Berlin, Dessau und Weimar von Anfang an. Ihre Arbeit umfasst alle Bereiche von der Museumsgestaltung über Informationssysteme bis zu Vermittlungsangeboten.

Und wer das STEGREIG.orchester noch nicht kennt, unbedingt kennenlernen! Sie sorgten zusammen mit dem Kinder- und Jugendorchester Weimarer Stadtstreicher für den künstlerischen Höhepunkt des Kongresses. Sie vermittelten ihren Ansatz von Improvisation, Bewegung und Auswendig- und Dirigentenloses Spiel auf die jungen Musiker_innen und spielten ein fulminates szenisches Konzert basierend auf der Carmen Suite von Georg Bizet im Großes Haus des Deutschen Nationaltheaters Weimar.

 

An den Anfang scrollen